AG Soziales

Ein Sport-Integrationsprojekt im Quartier? Nein danke, sagt die Stadtentwicklungssenatorin

So könnte Integration aussehen: Geflüchtete und HafenCity-Kinder und Jugendliche gehen zusammen zum Parkour auf der Brache am Lohsepark, treffen sich zum Skateboard-Training oder bezwingen den Mountainbike-Parcours. Im Sport-Container machen sie gemeinsam HipHop- und Breakdance-Kurse, wo morgens Erwachsene Deutsch lernen.  All dies hatte das Netzwerk HafenCity gemeinsam mit verschiedenen Vereinen aus der HafenCity und dem Malteser Hilfsdienst als Projekt beim Stadtenwicklungsfonds "Lebendige Quartiere" beantragt. In der ausführlichen Kalkulation war auch das Einwerben von Fördergeldern integriert.
Das war Anfang April. Dann folgte: Schweigen. Wochenlang. Eine telefonische Nachfrage bei der Stadtentwicklungsbehörde ergab: Voraussichtlich im Juli würden Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt und Finanzsenator Andreas Dressel über den Antrag entscheiden. Es folgte: nichts. Wochenlang. Monatelang.
 
Schließlich hat das Netzwerk HafenCity beim Bezirksamt-Mitte-Chef Ralf Neubauer nachgehakt, weil formal sein Amt den Antrag eingereicht hatte. Eine Woche später folgte ein Anruf: Der Antrag sei von der Stadtentwicklungssenatorin abgelehnt worden. Begründung? Keine.
 
Kurz gesagt: Das Netzwerk HafenCity hat in mehrtägiger Arbeit mit Unterstützung sehr vieler Engagierter aus dem Quartier die angeforderte komplexe Projektbeschreibung und die detaillierte Kostenkalkulation eingereicht – und bekommt nicht mal eine inhaltlich begründete schriftliche Absage.
 
Übrigens: Der Bezirk Mitte hat sich über das Konzept des Sport-Integrationsprojekts gefreut. Wir finden es sehr schade, dass die Stadtentwicklungsbehörde die Integration von Kindern und Jugendlichen in der HafenCity beim gemeinsamen Sport nicht unterstützen will.

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