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Campusschule: Gemeinsamer Brief an Senator*innen Leonhard, Pein & Rabe

Um euch zum temporären Schulbau auf dem Laufenden zu halten, veröffentlichen wir hier eine Nachricht der Schulinitiative: Das Wichtigste gleich am Anfang: Es gibt immer noch keine offizielle Entscheidung über den temporären Standort des Campus HafenCity. Neuigkeiten gibt es trotzdem.

Die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft hat auf ihre Kleine Anfrage merkwürdige Antworten vom Senat erhalten: "Bisher sind keine bauvorbereitenden Maßnahmen der HPA mit der HCH auf dem Baufeld 76 abgestimmt. Der HCH sind auch keine von der HPA durchgeführten bauvorbereitenden Maßnahmen dort und auch keine geplanten Maßnahmen der HPA vor Verkauf bekannt." Hm. Wir haben im April auf BF 76 einen Ingenieur kennengelernt, der uns verkündete, dort für den HPA-Bau notwendige Messungen vorzunehmen. Fotos davon haben wir auch gemacht. Die HPA lässt hinter dem Rücken der HCH schon Arbeiten vornehmen?

Und es heißt in der Senatsantwort: "Die HPA ist als städtische Gesellschaft eine geeignete Käuferin und Nutzerin für den Standort und hat sich darüber hinaus bereit erklärt, die bestehenden Planungen aufzukaufen und das Vorhaben zeitnah umzusetzen." Wer sich zu einem Kauf bereit erklärt, hat den Kauf nach unserem Verständnis noch nicht getätigt. Der Pressesprecher der HIH Real Estate aber sagte schon vor Wochen:  "Auf dem Baufeld 76 wird die neue HPA-Zentrale nach dem Siegerentwurf von Baumschlager Eberle aus dem Architektenwettbewerb von 2018 entstehen. Hierfür hat die Objektgesellschaft die ihr gehörende Architektenplanung an die HPA verkauft."

Was also läuft hier eigentlich? Die HPA hat die Architekturpläne längst gekauft, ohne dass ihr das Grundstück gehört, ohne dass der Senat das Go dazu gegeben hat? Ist die HPA sich sicher, dass der Senat sowieso grünes Licht gibt? Oder will die HPA den Senat, der nach Aussage der Schulbehörde erst noch über den Standort des temporären Campus HafenCity entscheiden wird, vor vollendete Tatsachen stellen und so eine Entscheidung gegen den Bildungsort und für ihren Büroort erzwingen?

Wir haben deshalb gemeinsam mit den Elternräten und dem Netzwerk HafenCity e.V. an die zuständigen Senator*innen Melanie Leonhard (Wirtschaft/HPA), Karen Pein (Stadtentwicklung/HCH) und Ties Rabe (Schule) geschrieben und sie gebeten, sich im Senat für einen guten Bildungsort auf der gesamten Fläche 74-76 einzusetzen. Im Sinne der gerade geänderten Verfassung Hamburgs, in der die Kinderrechte festgeschrieben wurden.

Dass der geplante HPA-Neubau viel zu groß ist (bei von der HPA genannten Zahl von 80 Prozent Homeoffice sollen für 360 Mitarbeiter/Tag 15.000 qm Büro gebaut werden! 42 qm pro Person!) und auch keine Bedarfsplanung gemacht wurde, hatte schon die erste SKA der CDU ergeben.

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